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Förderung des Bodenlebens in der Forstwirtschaft


Zusammenhang zwischen Bodenbiota – z. B. Gliederfüßer (Arthropoda), Regenwürmer (Lumbricidae), arbuskuläre Mykorrhiza (AM) und Ektomykorrhiza (EM) –, Bodeneigenschaften, den oberirdischen Komponenten von Waldökosystemen und Störungsvektoren (Bilder mit BioRender.com erstellt, Holzerntesymbole von macrovector_official/Freepik).

Aus Ausgabe 9/10-2024

Förderung des Bodenlebens in der Forstwirtschaft

Von Kenton P. Stutz, Raluca Hedes, Tim Burzlaff, Peter Biedermann, Helmer Schack-Kirchner und Friederike Lang

Waldböden enthalten hochdiverse und dynamische Gemeinschaften von Organismen, die zahlreiche Ökosystemleistungen der Wälder unter­stützen. Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Waldbodenorganismen und deren Umwelt sind jedoch eine Quelle der Vulnerabilität, insbesondere da Wälder und Bodenbiota auf Grund des Klimawandels und der Waldnutzung immer häufiger Störungen ausgesetzt sind. Es gibt jedoch forstwirtschaftliche Maßnahmen, die Risiken für Bodenbiota und mit diesen assoziierte Ökosystemleistungen abmildern können. Am wirksamsten ist die Umwandlung von Reinbeständen in arten- und strukturreiche Mischwälder. Die Einbeziehung von Baumarten mit unterschiedlichen Mykorrhiza-Assoziationen kann besonders wirksam sein. Die Erhöhung der strukturellen Vielfalt mit variablem Angebot an Licht, Wasser und Substrat erhöht die Artenvielfalt der Bodenorganismen. Im Zusammenhang mit der Holzernte sollten ausreichend Überhälter, Schlagabraum und Totholz im Wald belassen werden. Auch die Waldinfrastruktur, z. B. in Form von Rückegassen, birgt ökologisches Potenzial für das Bodenleben. Die Einführung solcher Maßnahmen in die Waldwirtschaft würde nicht nur die Bodenbiota fördern, sondern auch dazu beitragen, deren Ökosystemleistungen bei Klimaveränderungen und Störungen zu erhalten.

DOI: 10.19217/NuL2024-09-08

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