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Mehr Bewusstsein für Bodenbiodiversität


Blick in die Senckenberg-Wanderausstellung „Die dünne Haut der Erde“ mit einer Zersetzerkette und fenestriertem Falllaub als Höhlendach. (Foto: Willi E. R. Xylander)

Aus Ausgabe 9/10-2024

Mehr Bewusstsein für Bodenbiodiversität: Defizite, ­Bedarfe, Transferansätze und -formate in Deutschland

Von Willi E. R. Xylander

Das Wissen in der Gesellschaft zu Bodenbiodiversität und deren ökologischen Bedeutung ist gering. Dies ist ein Imageproblem, aber auch auf mangelndes Wissen von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zurückzuführen. Es bedarf daher gezielter Maßnahmen zur Information von Lehrenden zu diesem Thema. Notwendig sind bspw. die Aufnahme in die Curricula der Lehrkräfte in Theorie und Praxis und die Bereitstellung von Materialien für den Unterricht. Außerschulische Lernorte wie etwa Museen können durch Ausstellungen, aber auch durch den Einsatz immersiver Formate (wie Virtual-Reality-Animationen) breiten Schichten der Bevölkerung das Thema näherbringen. Ansätze einer transdisziplinären Vermittlung durch Musik, bildende Kunst sowie durch die Vermittlung im fächerübergreifenden Unterricht an Schulen erscheinen Erfolg versprechend, werden allerdings nur vereinzelt in der Praxis umgesetzt. Gerade für Kinder und Jugendliche ist der direkte Umgang mit Bodentieren ein prägendes Erlebnis, das für die Thematik sensibilisiert. In Politik und Medien fehlt ebenfalls eine der Relevanz der Bodenbiodiversität entsprechende Wahrnehmung der Bedeutung von Bodenorganismen für die Funktion terrestrischer Ökosysteme. Es ist Aufgabe von Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie von Bildungseinrichtungen, die Gesellschaft in ihrer ganzen Breite für diese Themen zu sensibilisieren.

DOI: 10.19217/NuL2024-09-03

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