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Naturnahe Gestaltung und Pflege von Freiflächen in Wohnquartieren


Die gemeinsame Pflanzaktion sorgt für eine Partizipation der Mieterinnen und Mieter im PikoPark in Bonn. (Quelle: WILA Bonn e. V.)

Aus Ausgabe 7-2024

Naturnahe Gestaltung und Pflege von Freiflächen in Wohnquartieren unter Einbeziehung der Anwohnerinnen und Anwohner

Von Corinna Hölzer, Cornelis Hemmer, Dominik Jentzsch und Birgit Netz-Gerten

Wohnungsbauunternehmen haben Flächen und Mittel zur Verfügung, um einen entscheidenden Beitrag zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt zu leisten. Bislang hat die Wohnungswirtschaft ihr Potenzial kaum erkannt, allerdings gibt es einige Vorreiter im ökologischen Umbau von Freiflächen in Wohnquartieren, die im vorliegenden Beitrag vorgestellt werden. Im Rahmen des im Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BPBV) geförderten Projekts „Treffpunkt Vielfalt“ wurden Freiflächen in verschiedenen Städten naturnah umgestaltet. Das Projekt zeigt, dass naturnahe Strukturen in Wohnquartieren nachweislich zu stark steigenden Artenzahlen bei Wildbienen und Tagfaltern führen. Umfragen vor und nach der ökologischen Umgestaltung zeigen, dass bei Mieterschaft, Hauswartinnen und Hauswarten sowie Vorständinnen und Vorständen durch begleitende Umweltbildungsmaßnahmen eine Akzeptanz für die neuen Sehgewohnheiten hergestellt werden kann. Partizipative Prozesse der Umgestaltung eröffnen sowohl den Eigentümerinnen und Eigentümern als auch den Mieterinnen und Mietern neue Perspektiven auf die Bandbreite der Maßnahmen, mit denen Biodiversität, Naturverständnis und Aufenthaltsqualität gesteigert werden können. Gartendienstleisterinnen und -dienstleister können durch Vor-Ort-Trainings und Pflegepläne an die ökologisch aufgewerteten Flächen herangeführt werden. Im Projekt wurde ein Handlungsleitfaden erstellt und eine Online-Lernplattform für naturnahes Grün eingerichtet, die allen Interessierten zur Verfügung stehen.

DOI: 10.19217/NuL2024-07-03

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